Der Ursprung der Hängematte findet sich in Lateinamerika, wo bereits die Mayas vor ca. 1.000 Jahren die erste Hängematte herstellten.
In Süd- und Mittelamerika entwickelte sich die Hängematte indes für die Indios als gängige Schlaf- und Ruhestätte, die vor giftigen und wilden Tieren, sowie gegen Schmutz und Feuchtigkeit schützte. Die Hängematte hatte dazu auch den Nutzen, eines Fischernetzes.
Als Kolumbus Ende des 15. Jahrhunderts Amerika wiederentdeckte, beschrieb er wie Menschen zwischen zwei Bäumen in Hängematten schliefen. Zu diesem Zeitpunkt war die Hängematte schon in weiten Teilen Lateinamerikas verbreitet. Dabei sollte es nicht bleiben:
Kolumbus brachte die Hängematte nach Europa, wo sie vor allem in der Schifffahrt ihren Siegeszug antrat
Zum einen ist die Hängematte auf dem Schiff sehr platzsparend zu verstauen, zum anderen ersetzte sie die harten, mit Ungeziefer umgebenen Seemannsbetten. Ein schöner Nebeneffekt war zudem, dass die Matrosen bei hohem Seegang nicht mehr aus ihren Betten rutschten und durch die ausgleichenden Bewegungen der Hängematte Seekrankheit vorgebeugt wurde.
Noch Anfang des 19. Jahrhunderts waren in Nordamerika Hängematten weitestgehend unbekannt. Die ersten schmalen Hängematten mit Stab weckten kaum Interesse. Erst als die Stabhängematten größere Liegeflächen bekamen, wuchs auch hier die Beliebtheit und Bekanntheit der Hängematte.
Noch heute wird die Hängematte vielerorts in Südamerika als Bett genutzt. In anderen Teilen der Welt gilt die Hängematte als entspannte Liegemöglichkeit in Haus und Garten. Mehr als 100 Millionen Menschen nutzen die Hängematte regelmäßig zum Schlafen und Entspannen.